Die Basilika St. Kastor
Hier haben sich Kaiser und Könige getroffen.
„Vue et approuvé par nous, le Commandant Russe de la Ville de Coblence.
Russischer Stadtkommandant, 01.01.1814
Die Basilika St. Kastor ist die älteste erhaltene Kirche in Koblenz. Die 836 geweihte Stiftskirche war Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse. Das Stift St. Kastor war Treffpunkt und Schlichtungsort der Kaiser und Könige sowie deren Nachfahren. In dem romanischen Gotteshaus fanden 842 die Verhandlungen der Söhne Kaiser Ludwigs des Frommen statt, die im darauffolgenden Jahr zur Teilung des fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun führten.
Der Bau in seiner heutigen Form stammt vorwiegend aus der Mitte des 12. Jahrhunderts.
Am 30. Juli 1991 erhob Papst Johannes Paul II. die Kastorkirche zur Basilica minor.
Die Basilika St. Kastor prägt mit der Liebfrauenkirche und der Florinskirche die Silhouette der Koblenzer Altstadt.
"A Napoleon le Grand, an. MDCCCXII Mémorable par la Campagne contre les Russes sous la Préfecture de Jules Doazan."
(dt.: An Napoleon den Großen. 1812 zum Gedenken an den Russlandfeldzug unter der Präfektur von Jules Doazan).
Bekanntlich endete der Russlandfeldzug mit einer verheerenden Niederlage Napoleons.
Die siegreichen russischen Soldaten kamen auch in das von den Franzosen verlassene Koblenz. Der neue, russische Stadtkommandant bewies Humor, als er am 1. Januar 1814 unter die von Doazan eingemeißelte Lobpreisung Napoleons seine Bestätigung, natürlich auf Französisch, hinzufügte:
"Vue et approuvé par nous, le Commandant Russe de la Ville de Coblence."
(dt.: Gesehen und genehmigt von uns, dem russischen Kommandanten der Stadt Koblenz)
Damit verewigte er die Erinnerung an Napoleons Niederlage und das Ende der französischen Zeit in Koblenz.